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Kommunale Flächensicherung

Kommunale Flächensicherung bezeichnet die strategische Planung und den gezielten Erwerb oder die Reservierung von Grundstücken durch Kommunen, um bestimmte Nutzungen und Entwicklungen zu ermöglichen oder zu steuern. Im Kontext der Energiewende bezieht sich die kommunale Flächensicherung häufig auf die Identifikation und Sicherung von Flächen, die für den Ausbau erneuerbarer Energien wie Windkraftanlagen, Solaranlagen oder Biomassekraftwerke geeignet sind. Durch die frühzeitige Sicherung solcher Flächen können Kommunen gewährleisten, dass ausreichend Raum für die Entwicklung von Energieprojekten zur Verfügung steht und dass diese Projekte an optimalen Standorten umgesetzt werden, die sowohl ökonomische als auch ökologische Kriterien berücksichtigen. 

Flächenpooling kann von Kommunen genutzt werden, um den Ausbau erneuerbarer Energien effizienter zu gestalten und die Akzeptanz solcher Projekte zu erhöhen. Beim Flächenpooling werden mehrere kleinere Grundstücke zu einer größeren, zusammenhängenden Fläche gebündelt, die sich besser für die Nutzung durch erneuerbare Energieprojekte wie Wind- oder Solarparks eignet. Dieses Vorgehen ermöglicht es, Projekte in einer Größenordnung zu realisieren, die wirtschaftlich rentabler ist und eine optimierte Nutzung der Ressourcen ermöglicht. 
 
Für die Kommunen bietet das Flächenpooling den Vorteil, dass sie durch die Bündelung von Flächen in zentralen und geeigneten Lagen eine koordinierte Planung und Entwicklung der erneuerbaren Energien gewährleisten können. Dadurch können sie auch Nutzungskonflikte minimieren, indem sie die erneuerbaren Energieprojekte von anderen empfindlichen Nutzungen, wie Wohn- oder Naturschutzgebieten, trennen. Darüber hinaus kann Flächenpooling dazu beitragen, die Verteilung der Einnahmen aus der Nutzung der Flächen fairer zu gestalten, indem alle beteiligten Grundstückseigentümer entsprechend ihrer Flächenanteile an den Erlösen beteiligt werden. Dies schafft Anreize für die Eigentümer, sich an solchen Projekten zu beteiligen, und trägt zur Akzeptanz bei, da die Vorteile und Gewinne der Energiewende gerechter verteilt werden. Durch eine transparente Kommunikation und die aktive Einbindung der Eigentümer und der Bevölkerung kann Flächenpooling eine kooperative und unterstützende Haltung gegenüber der Energiewende in der Gemeinde fördern.1
 

1 Cowell, R., Bristow, G., & Munday, M. (2011). Acceptance, acceptability and environmental justice: The role of community benefits in wind energy development. Journal of Environmental Planning and Management, 54(4), 539-557. 

Kontakt

Sabine Eling-Saalmann

Koordinatorin Servicestelle Erneuerbare Energien

Tel.: (0391) 5067-​4047
E-​Mail: eling-saalmann(at)lena-​lsa.de

Claudia Jahn

Koordinatorin Servicestelle Erneuerbare Energien

Tel.: (0391) 5067-​4046
E-​Mail: jahn(at)lena-​lsa.de