Potenzial verstehen
Der digitale Werkzeugkasten Akzeptanz wurde entwickelt, um Kommunen in Sachsen-Anhalt bei der Förderung von Akzeptanz in der Energiewende zu unterstützen. Er bietet einen umfassenden Leitfaden, der durch gezielte Kommunikation, Beteiligung und Konfliktlösung die Akzeptanz in der Bevölkerung steigern soll. Die Energiewende wird dabei nicht nur als technische, sondern vor allem als gesellschaftliche Herausforderung verstanden, bei der die aktive Einbindung der Bürger sowie lokaler Akteure eine entscheidende Rolle spielt.
Der digitale Werkzeugkasten Akzeptanz ist ein virtuelles Instrument, das eine Sammlung von (digitalen) Tools, Leitfäden, Handlungsvorschlägen, Beispielen und Best Practice sowie Strategien um-fasst, die darauf abzielen, die Kommunikation, Information und Beteiligung von Bürgern in Sachsen- Anhalt für die Energiewende zu verbessern. Dieser Werkzeugkasten ist interaktiv und flexibel, was bedeutet, dass er an die speziellen Bedürfnisse und Gegebenheiten der jeweiligen Kommune in Sachsen-Anhalt angepasst werden kann. Dabei ist auch klar, dass die Werkzeuge nicht allumfassend angewendet werden müssen, um zum Erfolg zu gelangen, sondern ausgewählt nach den jeweiligen Herausforderungen zusammengestellt werden können. Jedes Werkzeug wird daher nicht nur beschrieben, sondern auch eingebettet in eine strategische Anwendung. Folgende Werkzeuge werden im ersten Umsetzungsschritt auf der Homepage der Landesenergieagentur zugänglich gemacht:
Prozessleitfaden: Von der Planung zur Umsetzung
Ein detaillierter Prozessleitfaden gibt den Kommunen Orientierung, wie sie ihre Gestaltungsspiel-räume entlang der verschiedenen Phasen eines Projekts – von der Regionalplanung über die Flächennutzungsplanung bis hin zur Bebauungsplanung – optimal nutzen können. Der Leitfaden bietet klare Handlungsempfehlungen zur Bürgerbeteiligung, Konfliktlösung und Umsetzung von erneuerbaren Energieprojekten. Besondere Aufmerksamkeit wird der Entwicklung positiver Narrative und der Analyse potenzieller Konflikte gewidmet, um Akzeptanzprobleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen.
Kriterienkatalog: Entscheidungen nachvollziehbar machen
Durch klare und transparente Kriterien werden Entscheidungsprozesse strukturiert und nachvollziehbar gestaltet, um potenzielle Konflikte zu minimieren und das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken. Der Katalog enthält spezifische Empfehlungen für Solar- und Windenergieprojekte, darunter Planungs- und Verfahrenskriterien, Standort- und Flächennutzungskriterien, städtebauliche Abwägungen sowie ökologische und soziale Aspekte. Ergänzend dazu werden allgemeine Kriterien unabhängig von der Technologie behandelt, etwa kommunale Vorschlagsflächen, Bürgerbeteiligung oder Fördermöglichkeiten. Die Einbettung in den Landesentwicklungsplan schafft eine einheitliche Planungsgrundlage, die eine verlässliche Orientierung für Kommunen bietet und zur langfristigen Akzeptanz der Energiewende beiträgt.
Bürgerbeteiligung: Die Menschen ins Zentrum stellen
Ein zentrales Ziel des Werkzeugkastens ist die aktive Einbindung der Bevölkerung. Dazu werden unterschiedliche partizipative Formate angeboten, wie Bürgerversammlungen, Bürgerjurys oder On-line-Beteiligungsplattformen. Diese Formate ermöglichen den Bürgern, sich aktiv an Entscheidungs-prozessen zu beteiligen und ihre Perspektiven einzubringen. Ergänzend dazu werden finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten wie Bürgerenergiegenossenschaften oder Crowdfunding vorgestellt. Diese stärken nicht nur die Akzeptanz, sondern schaffen auch eine persönliche Identifikation mit den Projekten und eröffnen finanzielle Vorteile für die Bürger.





