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Aktualisierter Online-Rechner zeigt Kommunen Wertschöpfungspotenziale auf

Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) haben im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz, der Sächsischen Energieagentur, der Energieagentur des Landes Thüringen, der Landesenergie­agentur Sachsen-Anhalt und der Energieagentur Brandenburg den Online-Wertschöpfungsrechner aktualisiert und an die gesetzlichen Neuerungen angepasst. 

Der Online-Rechner macht seit über zehn Jahren die ökonomischen Vorteile des lokalen Ausbaus der Erneuerbaren Energien für Städte, Landkreise und Gemeinden transparent. Mit ihm können Kommunen die Wertschöpfungseffekte und die CO2-Einsparungen durch die Umsetzung von Energiewendeprojekten berechnen. Die neue Version berücksichtigt nun auch die finanziellen Zuwendungen durch Wind- und Solarparks gemäß den Neuregelungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes sowie bundesländerspezifische Regelungen zur finanziellen Beteiligung der Kommunen.

Um auch die regionalspezifischen Effekte in Sachsen-Anhalt zu berücksichtigen, war die LENA maßgeblich an dem Aktualisierungsprozess beteiligt. Im Rahmen der letzten Kommunalsprech­stunde der LENA stellten die Mitarbeiterinnen der Servicestelle Erneuerbare Energien erstmals die Funktionsweise des neuen Wertschöpfungsrechners vor. So konnten die kommunalen Steuer­einnahmen, entstandene Arbeitsplätze und Unternehmensgewinne bei Erneuerbaren-Energien-Projekten beziffert werden, um für die Akteure vor Ort eine Argumentationsgrundlage aufzuzeigen.

Der Rechner kann die Wertschöpfungseffekte für 27 verschiedene Erneuerbare-Energien-Technologien – vom Holzhackschnitzelheizwerk bis zum Windpark – für die Jahre 2019, 2025 und 2030 kalkulieren. Die Wertschöpfungseffekte setzen sich aus den drei Bestandsteilen Einkommen aus Beschäftigung, Unternehmensgewinne und kommunale Steuereinnahmen zusammen. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette einer Anlage – von Planung über Bau und Installation bis zu Betrieb und Wartung – berücksichtigt. Zum Schluss können die Nutzerinnen und Nutzer die eingesparten CO2-Äquivalente abrufen und so den Beitrag der lokalen Projekte zum Klimaschutz abschätzen. Die Ergebnisse werden sowohl grafisch als auch tabellarisch dargestellt, um sie einfach erfassbar und weiterverwendbar zu machen.

Der Wertschöpfungsrechner steht interessierten Kommunen im Energieatlas Sachsen-Anhalt zur Verfügung: https://www.sachsen-anhalt-energie.de/de/wertschoepfungsrechner.html

Hintergrund:

Im Jahr 2012 entwickelte das IÖW für die AEE die erste Version des Wertschöpfungsrechners. Dieses Modell wurde kontinuierlich verbessert und um neue Wertschöpfungsketten der Erneuerbare-Energien-Nutzung erweitert. Für die neue Version leisteten die beteiligten Energieagenturen mit ihrer Erfahrung in der Vor-Ort-Beratung einen wichtigen Input zur Optimierung.