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Gewinner des "KlimaContest Kommunal 2023" ausgezeichnet

Im Rahmen des 17. Treffen des Landesnetzwerks „Energie & Kommune“ am 23. November 2023 auf Schloss Hundisburg wurden die Gewinner des kommunalen Klimaschutzwettbewerbs „KlimaContest Kommunal 2023“ ausgezeichnet. Das beste Klimaschutzprojekt hatte die Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra eingereicht, das beste Bürgerenergieprojekt konnte die Stadt Südliches Anhalt vorweisen. Beide Kommunen dürfen sich über eine Siegprämie in Höhe von 30.000 Euro freuen.

Der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Thomas Wünsch und der Geschäftsführer der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA), Marko Mühlstein, haben jeweils symbolische Schecks über die Siegprämien sowie Urkunden an die Wettbewerbssieger sowie die Zweit- und Drittplatzierten übergeben.

Energiestaatssekretär Thomas Wünsch: „Der Erfolg der Energiewende entscheidet sich vor Ort. Daher ist es umso erfreulicher, dass sich in Sachsen-Anhalt immer mehr Kommunen und auch Bürger mit zukunftsweisenden Projekten für den Klimaschutz stark machen. Die Bewerbungen im ‚KlimaContest Kommunal‘ und allen voran die diesjährigen Preisträger stehen für Ideenreichtum, Engagement und lebendigen Klimaschutz. Vielen Dank für die Teilnahme und herzlichen Glückwunsch!“

Insgesamt wurden vier Preisträger für kommunale Wettbewerbsbeiträge (zwei dritte Plätze) sowie drei Preisträger für Bürgerenergieprojekte/Klimaaktivitäten zum Mitmachen ausgezeichnet.

1. Platz: Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra

Die Verbandsgemeinde plant mit dem Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro die Umsetzung eines Energiepark-Projektes. Dabei sollen mittels Sektorenkopplung umfassende Änderungen in der Energieversorgungsstruktur der Region gelingen. Wichtiger Baustein des Energieparks ist die Bereitstellung der nötigen Energie durch eine Kombination von 20 MW PV-Freiflächenanlage und einem 80 MW Windpark auf den Territorien der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund und der Lutherstadt Eisleben. Mit der Energie soll auf dem derzeit brachliegenden Alt-Industriegebiet um den Ernst-Schacht in Helbra ein 40 MW Wasserstoffelektrolyseur versorgt werden.

2. Platz: Stadt Aschersleben

Die Stadt Aschersleben möchte mit dem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro in Kooperation mit der Wohnungsbaugesellschaft das Quartier in der Kopernikusstraße weiterentwickeln. Hierbei soll eine weitestgehend energieautarke Sanierung alter DDR-Plattenbauten realisiert werden.

Platz 3: Stadt Oschersleben und Gemeinde Teutschenthal

Den dritten Platz bei den kommunalen Klimaschutzprojekten teilen sich die Stadt Oschersleben und die Gemeinde Teutschenthal. Die Stadt Oscherlsben möchte ein Freibad energieeffizient sanieren. Ziel ist die vollständige Deckung der Betriebskosten durch die eigene Energieerzeugung (Co2-neutrales Schwimmbad).


Die Gemeinde Teutschenthal hingegen konnte die Jury mit ihrem geplanten Projekt „Grüne Kita Angersdorf“ überzeugen. Ziel ist auch hier eine möglichst CO2-neutrale Energieversorgung zu realisieren. Die Kita Angersdorf soll den Ansprüchen eines KfW 40-Gebäudes mit QNB-Siegel erfüllen.

Platz 1 "Bürgerenergie": Stadt Südliches Anhalt

Das ausgezeichnete Bürgerenergieprojekt der Stadt Südliches Anhalt befasst sich mit der Ausschöpfung der EE-Potenziale im Bereich Strom (Wind und PV) und Wärme im Gemeindegebiet. Auch die Nutzung überschüssigen Stroms zur Erzeugung von Wasserstoff ist angedacht. Verbunden wird dies mit der Kopplung an die lokale Nutzung z.B. durch den Ausbau des Wärmenetzes und der Ladeinfrastruktur. Durch Gründung einer Betreibergesellschaft in der Stadt sowie Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger inkl. eines günstigen lokalen Energiepreises sollen diese Infrastrukturmaßnahmen im großen Maße zur lokalen Wertschöpfung beitragen und die Standortattraktivität weiter stärken.

Platz 2 "Bürgerenergie": Förderkreis Bioenergiedorf Schernebeck e.V.

Der Förderkreis Bioenergiedorf Schernebeck e.V. möchte seine Gewinnsumme in Höhe von ebenfalls 20.000 Euro für die Errichtung einer Agri-Photovoltaik-Anlage mit direktem Anschluss an das Betriebsgelände der Agrargenossenschaft Schernebeck einsetzen. Ziel ist u.a. die zentrale gemeinschaftliche Versorgung von privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen mit Wärme und Strom (Gemeindehaus, Feuerwehrhaus, Vereinsgebäude Fußball).

Platz 3 "Bürgerenergie": Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra

Die Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra hat beim diesjährigen KlimaContest gleich zwei Preise abgeräumt. Neben dem ersten Platz bei den kommunalen Klimaschutzprojekten konnte Klimaschutzmanager Harald Henke auch den Scheck in Höhe von 10.000 Euro für den dritten Platz für das Bürgerenergieprojekt in Helbra entgegennehmen. Seit Anfang 2023 wird an der Umsetzung der Idee einer Bürger Energie Genossenschaft für Helbra und Umgebung gearbeitet. Als erstes Ziel der Bürger Energie Genossenschaft Helbra und Umgebung soll die Umsetzung zweier PV-Dachanlagen auf kommunalen Liegenschaften der Gemeinde Helbra angestrebt werden.

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