LENA gewinnt Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt
Die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) hat am 26. März 2020 für ein gemeinsames Projekt mit den Energieagenturen in Thüringen, Sachsen und Baden-Württemberg den begehrten Deutschen Innnovationspreis für Klima und Umwelt des Bundesumweltministeriums und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie verliehen bekommen.
Das gemeinsam entwickelte Online-Portal "Kom.EMS" unterstützt Kommunen bei Aufbau eines effektiven Energiemanagements (www.komems.de). Dieses Angebot konnte sich in der Kategorie "Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz" erfolgreich durchsetzen.
Ministerin Dalbert: "LENA schafft bedarfsgerechte und innovative Angebote, die bundesweit Spitze sind"
Die Energieministerin des Landes Sachsen Anhalt, Prof. Dr. Claudia Dalbert freut sich sehr über diese Auszeichnung: "Wir gratulieren und sind sehr stolz darauf, dass unsere Landesenergieagentur LENA diesen renommierten Bundespreis erhalten hat. Die LENA schafft bedarfsgerechte und innovative Angebote, die bundesweit Spitze sind. Mit dem Portal für kommunales Energiemanagement 'Kom.EMS' können unsere Kommunen ihre Energiekosten für kommunale Liegenschaften um 10 bis 20 Prozent reduzieren. Jede Kommune im Land kann etwas dafür tun, den eigenen Energieverbrauch zu senken. Damit sparen sie bares Geld und schützen gleichzeitig das Klima. Die LENA unterstützt sie dabei."
Einsparpotenzial von 6 bis 10 Millionen Euro jährlich
Seit 2016 haben die vier Energieagenturen gemeinsam an diesem Projekt gearbeitet und das Know-how aus mehr als 200 Kommunen und Landkreisen eingebracht. Das Preisgeld von 25.000 Euro wollen die Agenturen in die Weiterentwicklung des Tools investieren. Nach einer Pilotphase möchte die LENA in diesem Jahr mit dem Angebot einer flächendeckenden Anwendung in den Kommunen des Landes beginnen. Die LENA geht davon aus, dass allein in Sachsen-Anhalt durch kommunales Energiemanagement ein Einsparpotenzial von 6 bis 10 Millionen Euro jährlich erschlossen werden kann. Mit der lückenlosen Verfügbarkeit von „Kom.EMS" für die Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt wird der Klimaschutz als Querschnittsaufgabe der kommunalen Ebene weiter verankert und unterstützt. Damit wird die Maßnahme B 3.4 "Das Land als Impulsgeber und Förderer" im Klima- und Energiekonzept der Landesregierung Sachsen-Anhalts umgesetzt.
In diesem Jahr hatten sich 141 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden für den Deutschen Innnovationspreis für Klima und Umwelt beworben. Die Preisträger wurden heute bekannt gegeben. Die in Berlin geplante Preisverleihung musste aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie abgesagt werden.
So hilft Kom.EMS Kommunen beim Energiesparen:
Kommunale Gebäude wie Rathäuser, Schulen oder Sporthallen verbrauchen oft mehr Energie als nötig. Das kann zum Beispiel an der falschen Einstellung der Heizung, defekten Thermostaten oder veralteten Energieverträgen liegen. Durch das regelmäßige Kontrollieren von Gebäudetechnik und Verbrauchsdaten lassen sich zehn bis 20 Prozent der Energiekosten sparen – ohne selbst in neue Technik oder Sanierungen investieren zu müssen. Trotz dieser Potenziale verfügen viele Kommunen aus Mangel an Zeit, Wissen und Ressourcen bislang noch nicht über ein professionelles Energiemanagement, um solche organisatorischen und geringinvestiven Maßnahmen strukturiert vorzunehmen.
Mit www.komems.de erhalten sie nun die Möglichkeit, ein kommunales Energiemanagement aufzubauen oder zu professionalisieren. Durch praxiserprobte Arbeitshilfen und Checklisten werden Prozesse wie Energiebeschaffung, Verbrauchsmonitoring und das Betriebsverhalten gebäudetechnischer Anlagen dauerhaft optimiert. Bei einem bundesweiten Einsatz könnte durch die Energieeinsparung jedes Jahr der Ausstoß von einer Million Tonnen CO2 vermieden werden und Kom.EMS einen wichtigen Beitrag für wirksamen Klimaschutz im Gebäudebereich leisten.