Für klangvolle Töne ist das Landesgymnasium für Musik in Wernigerode (Landkreis Harz) schon länger bekannt; ab sofort steht die Schule auch für großes Engagement im Klimaschutz. Minister Prof. Dr. Armin Willingmann hat das Gymnasium heute gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Landesenergieagentur, Marko Mühlstein, als Sieger im 2022 ausgelobten Landesschulwettbewerb „Klimaschutz – voll wirksam!“ ausgezeichnet.
Mit dem Preisgeld von 9.000 Euro sollen nun mehrere Projekte umgesetzt werden, um den Strom- und Gasverbrauch in den zwei Internatsgebäuden bis 2025 um 20 bzw. 15 Prozent zu senken. Dieses Ziel wollen die Schülerinnen und Schüler unter Leitung von Lehrerin Manuela Simmler und mit Unterstützung einer Energieberaterin durch eine Vielzahl an Maßnahmen erreichen: Alte Umwälzpumpen sollen ausgetauscht, digitale Thermostate eingebaut und eine Photovoltaikanlage installiert werden. Darüber hinaus sind weitere Projekte geplant, um Energie zu sparen sowie die Schüler- und Lehrerschaft für Energieeffizienz und Klimaschutz zu sensibilisieren. Dazu gehören etwa Handy-Ladestationen aus gebrauchten Solarmodulen oder eine Hausmeisterschulung.
Willingmann sagte: „In Sachsen-Anhalt macht der Klimaschutz Schule; am Landesgymnasium für Musik ist dies sogar ein Herzensthema. Was hier in Wernigerode mit viel Engagement auf die Beine gestellt werden soll, hat Vorbildcharakter und wird hoffentlich viele Schulen zum Nachahmen bewegen. Ich danke der Schulleitung, den engagierten Lehrkräften sowie den Schülerinnen und Schülern für ihren voll wirksamen Einsatz. Am Landesgymnasium heißt es damit ab sofort: Auch beim Klimaschutz ist Musik drin.“
Marko Mühlstein ergänzte: „Es ist wichtig, dass Klimaschutz und Energiewende bereits in der Schule gelebt und vermittelt werden. Mit dem Landesgymnasium wird eine besonders herausragende Schule ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!“
Der Schulwettbewerb „Klimaschutz – voll wirksam!“ wurde in diesem Jahr vom Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gemeinsam mit der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA) ausgelobt. Gesucht wurden investive Projekte, die den Ausstoß von Treibhausgasen nachweislich senken. Mögliche Handlungsfelder: die Nutzung erneuerbarer Energien, Heizung und Warmwasser, Beleuchtung und Belüftung, Mobilität, Nutzerverhalten oder Verbesserungen an der Gebäudehülle.
Die weiteren Preisträger im Klimaschutz-Wettbewerb
Der zweite Platz und ein Preisgeld von 6.000 Euro gehen an das Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium in Salzwedel (Altmarkkreis Salzwedel) – zur Unterstützung von Projekten wie: Bau eines großen Insektenhotels, Errichtung eines Fahrradhäuschens mit E-Ladesäule oder Fassadenbegrünung des Neubaus.
Platz drei (4.000 Euro) belegt die Adam-Olearius-Sekundarschule in Aschersleben (Salzlandkreis), die in Zusammenarbeit mit der Stadt Aschersleben die Verkehrsführung in Schulnähe optimieren will, um CO2-Emissionen zu reduzieren.
Zudem erhalten die Grundschulen Klostermansfeld und Helbra (Landkreis Mansfeld-Südharz) je einen mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis für die Umstellung der Beleuchtung auf energiesparende LED-Technik.