Das individuell angefertigte Hausnummernschild aus Emaille sowie eine Urkunde zur Würdigung ihres Engagements in Sachen Klimaschutz wurden der Familie am Freitag, dem 17. Februar 2023, überreicht.
Das ausgezeichnete Einfamilienhaus von Familie Kremser wurde 2022 umfassend saniert. Neben der umfangreichen Dachsanierung erfolgte die Erneuerung der Wärmedämmung durch Holzfaserdämmplatten. Darüber hinaus wurde eine kontrollierte Wohnraumbelüftung nachgerüstet, eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 17,49 kWp sowie eine Luft-Wärmepumpe installiert.
Innovatives Wasserstoff-Solar-System bildet Kern der umfangreichen Sanierung
Den eigentlichen Kern der Sanierung und ausschlaggebender Grund für die Verleihung des Zusatzprädikats „PLUS“ stellt die Verwendung des innovativen Systems „PICEA“ der Firma HPS Home Power Solutions dar. Dabei handelt es sich um das erste Solar-Wasserstoff-System für den Privatgebrauch. Im Sommer wird mittels eines Elektrolyseurs und unter Zuhilfenahme des überschüssigen Stroms grüner Wasserstoff produziert und in eigenen Tanks gespeichert. Die dabei anfallende Abwärme wird dem Brauchwasserkreislauf zugeführt. Im Winter wird mittels einer Brennstoffzelle und dem verfügbaren Wasserstoff Strom erzeugt. Durch Kopplung von Brennstoffzelle, Wärmepumpe und Pufferspeicher wird eine Erwärmung des Heiz- und Brauchwassers erwirkt, die den externen Energiebezug auf ein Minimum reduziert.
Überreicht wurde die Grüne Hausnummer PLUS durch den Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann, den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle, Dirk Neumann, den Geschäftsführer der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA), Marko Mühlstein, sowie Nils Boenigk als Vertreter der HPS Home Power Solutions AG.
Energie- und Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann betonte: „Das umfassend modernisierte Eigenheim von Familie Kremser zeigt, wie man sich mit einem guten Mix aus innovativer Anlagentechnik nahezu unabhängig von fossilen Energieträgern machen kann. Mit der Grünen Hausnummer würdigen wir dieses beispielhafte Engagement für bezahlbare, sichere und klimafreundliche Energie in Sachsen-Anhalt.“
„Erstmals wurde in Sachsen-Anhalt ein Gebäude mit einer Grünen Hausnummer ausgezeichnet, bei dem Wasserstoff einen maßgeblichen Beitrag zur Energieautarkie leistet. Wir hoffen, dass noch viele weitere solcher Beispiele im Land folgen werden“, ergänzt LENA-Geschäftsführer Marko Mühlstein.
Hintergrund zum Auszeichnungswettbewerb „Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt“
Der von der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) ins Leben gerufene Auszeichnungswettbewerb um die „Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt“ und die „Grüne Hausnummer Sachsen-Anhalt PLUS“ startete im November 2017 und würdigt Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer, die nach dem 1. Dezember 2009 besonders innovativ, energieeffizient, nachhaltig oder wohngesund saniert oder gebaut haben. Seit 2021 richtet sich der Wettbewerb nicht mehr ausschließlich an private, sondern auch an gewerbliche Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohngebäuden. Alle Bewerberinnen und Bewerber, die von einer Jury geprüfte Qualitätskriterien erfüllen, erhalten ein individuell angefertigtes Hausnummernschild.
Bei der Auszeichnung von Familie Kremser handelt es sich um die insgesamt 34. Verleihung einer „Grünen Hausnummer“ oder einer „Grünen Hausnummer PLUS“ in Sachsen-Anhalt und um die dritte Auszeichnung im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.
Alle Informationen zum Wettbewerb und zur Bewerbung erhalten Sie unter www.gruene-nummer.de.