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Gewinner des "KlimaContest Kommunal 2021": Salzlandkreis erhält 30.000 Euro für sein Klimaschutzprojekt

Stadt Mücheln (Geiseltal) belegt zweiten Platz vor Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra

Im Rahmen des 15. Treffens des Landesnetzwerks "Energie & Kommune" am 16. November 2021 in Magdeburg wurden die Gewinner des kommunalen Klimaschutzwettbewerbs "KlimaContest Kommunal 2021" ausgezeichnet. Das beste Klimaschutzprojekt hatte der Salzlandkreis eingereicht.

Der Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann und der Prokurist der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA), Dirk Trappe, haben einen symbolischen Scheck über 30.000 Euro Siegprämie sowie eine Urkunde an den Fachdienstleister für Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus des Salzlandkreises, Tilo Wechselberger, übergeben.

Salzlandkreis nutzt Siegprämie für Machbarkeitsstudie des Wasserstoff-Einsatzes im ÖPNV

Der Salzlandkreis möchte mit der Siegprämie in Höhe von 30.000 Euro eine vertiefte Untersuchung der vorhandenen und noch zu schaffenden Rahmenbedingungen für die Anschaffung und den Einsatz von Nutzfahrzeugen und Bussen auf Wasserstoffbasis durchführen. Neben der Anschaffung mehrerer Wasserstoff-Linienbussen plant der Landkreis auch den Einsatz von Wasserstoff-Abfallsammelfahrzeugen.

Mücheln plant Pilotprojekt zur Energiegewinnung aus Grünabfällen

Die Stadt Mücheln (Geiseltal) plant ein Pilotprojekt zur Entwicklung einer mobilen Aufbereitung von biologischen Abfällen aus der Flächenbewirtschaftung (Grünschnitt, Baum- und Strauchschnitt, etc.) als Energieträger. Damit sollen sowohl Kosten und Emissionen für den Transport der Abfälle vermindert als auch die entstehenden Pellets als Energieträger genutzt werden. Im Rahmen des Projektes soll eine Pilotanlage entwickelt und betrieben werden. Der Ansatz ist besonders auf andere ländliche Kommunen übertragbar und kann einen Beitrag zur Lösung sowohl abfallwirtschaftlicher- als auch energetischer Herausforderungen leisten.

Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra möchte Geothermie-Projekt umsetzen

In drei Verwaltungsgebäuden der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra soll Geothermie als neue Wärmeversorgungsquelle erschlossen werden. Als Wärmequelle sollen hierfür wasserfüh­rende Stollensysteme genutzt werden, die als Überreste aus der mehr als 800-jährigen Kupfer­bergbaugeschichte der Region vorhanden sind. Die Nutzung solcher unterirdischen Wärmequellen ist weitestgehend modellhaft, eine Machbarkeitsstudie soll für die nötige Planungssicherheit sorgen. Die Entwicklung eines Pilotprojekts soll eine reproduzierbare Beispielwirkung entfalten, da die Nutzung solcher Geothermie-Quellen für viele Bergbauregionen in Frage kommt.

Hintergrund zum "KlimaContest Kommunal 2021"

Das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt hatte mit Unterstützung der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt alle Kommunen im ländlichen Raum in Sachsen-Anhalt zur Teilnahme am "KlimaContest Kommunal 2021" aufgerufen.

Für die Wettbewerbsteilnahme sollten investive Projekte in der Kommune bzw. im kommunalen Umfeld entwickelt werden, die eine klar nachweisbare Treibhausgasminderung bewirken. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Entwicklung beispielhafter Projekte anzuregen und deren Umsetzung zu unterstützen. Eine Fachjury bewertete anschließend alle eingereichten Projektskizzen.

Der Wettbewerb wurde erstmals im Jahr 2019 ausgelobt. In der Erstauflage des Wettbewerbs belegte die Stadt Güsten den ersten Platz vor Gröningen und Bitterfeld-Wolfen auf Rang zwei und drei.

Pressemitteilung zum Download