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Erste "Kom.EMS"-Zertifizierung im Land: Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra erhält Auszeichnung für vorbildliches Energiemanagement

Der Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann und die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) haben heute im Beisein von Landrat André Schröder die Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra für ihr vorbildliches Energiemanagement ausgezeichnet.

Als erste Kommune in Sachsen-Anhalt wurde die Verbandsgemeinde für ihr Engagement im länderübergreifenden Qualitätsstandard Kom.EMS in der Qualitätsstufe Basis zertifiziert und nimmt damit eine Vorreiterrolle in Sachsen-Anhalt ein. Zur Würdigung dieses vorbildlichen Engagements erhielten Verbandsgemeindebürgermeister Norbert Born und Klimaschutzmanager Harald Henke eine Urkunde und ein Schild mit der Aufschrift "Kommune mit ausgezeichnetem Energiemanagement", das der Minister höchstpersönlich am Verwaltungsamt anbrachte.

Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann betonte: "Für den Klimaschutz bedarf es einer gemeinsamen Kraftanstrengung. Damit wir das Ziel der Klimaneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts erreichen, müssen wir den Ausbau Erneuerbarer Energien beschleunigen und zugleich - wo es geht - Energie einsparen. Mit innovativem Energiemanagement können die Kommunen Sachsen-Anhalts dazu einen Beitrag leisten, wie die Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra beispielhaft unter Beweis stellt. Ich begrüße das Engagement ganz ausdrücklich und hoffe, dass sich weitere Gemeinden in Sachsen-Anhalt zertifizieren lassen."

"Die Zertifizierung als erste Kommune in Sachsen-Anhalt erfüllt uns mit Stolz und ist das Ergebnis einer langjährigen kommunalpolitischen Strategie in unserer Verbandsgemeinde", freut sich Ver­bandsgemeindebürgermeister Norbert Born über die Auszeichnung. "Sie ist aber auch Ansporn und Verpflichtung für weitere Maßnahmen und Vorhaben in der Zukunft", sagte er weiter.

Hintergrund zum Kommunalen Energiemanagement-System Kom.EMS

Das von den Landesenergieagenturen aus Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen entwickelte Kommunale Energiemanagementsystem "Kom.EMS" ist ein kostenfreies Online-Portal und Managementwerkzeug, das Kommunen bei der Einführung und der Verstetigung eines Kommunalen Energiemanagements unterstützt. Dieses umfasst hierbei die energie­effiziente Bewirtschaftung der eigenen Liegenschaften und der Straßenbeleuchtung.

Am Anfang steht die Initiierung des Prozesses in der Verwaltung und eine Bestandsaufnahme aller Liegenschaften. Hierbei werden jene Liegenschaften identifiziert, die den höchsten Energiever­brauch in der Kommune verursachen. In der Qualitätsstufe Basis konzentrieren sich die Optimie­rungsbemühungen auf die Gebäude, die 30 Prozent des Wärmeverbrauchs aller kommunalen Liegenschaften verursachen. Vorrangiges Ziel ist es, durch nicht- und geringinvestive Maßnahmen Einsparungen zu erzielen. Diese belaufen sich in der Regel auf 10 bis 20 Prozent.

Verbandsgemeinde senkt Wärmeverbrauch um 12 Prozent durch nichtinvestive Maßnahmen

Im Verwaltungsamt Helbra, der Grundschule Helbra, der Grundschule Ahlsdorf und der Feuerwehr Helbra hat die Verbandsgemeinde unter anderem die Einstellung der Heizungsanlagen optimiert (z.B. Wochenend- und Nachtabsenkung), mehrfach Gespräche mit den Gebäudeleitungen zur Nutzersensibilisierung geführt sowie eine regelmäßige Verbrauchserfassung und -auswertung durchgeführt. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen konnte 2020 ein um ca. 12 Prozent niedrigerer Wärmeverbrauch in diesen vier priorisierten Gebäuden im Vergleich zum Jahr 2018 erzielt werden. Die Verbandsgemeinde hat alle Anforderungspunkte der Kom.EMS-Qualitätsstufe "Basis" erfüllt und ist im November 2021 schließlich erfolgreich zertifiziert worden. Die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) hat den gesamten Zertifizierungsprozess der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra als Coach unterstützt und begleitet.

Kom.EMS etabliert sich als bundesweiter Standard

In Sachsen-Anhalt sind derzeit 32 kommunale Gebietskörperschaften auf dem Kom.EMS-Portal angemeldet, sechs davon befinden sich auf dem Weg zur Zertifizierung.  Die Nutzung des Systems ist allerdings auch möglich, ohne sich zertifizieren zu lassen. Das Kommunale Energiemanage­ment-System Kom.EMS kommt mittlerweile in neun Bundesländern zum Einsatz und etabliert sich immer mehr als bundesweiter Qualitätsstandard für Kommunales Energiemanagement. Im Jahr 2020 wurde das Online-Portal Kom.EMS sowohl mit dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) als auch mit dem PERPETUUM-Energieeffizienzpreis der Deutschen Unternehmens­initiative Energieeffizienz (DENEFF) ausgezeichnet.

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