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14. Treffen des Landesnetzwerks "Energie & Kommune"

Landesenergieagentur informiert Kommunen über Chancen und Stolpersteine bei der Energiebeschaffung

Die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) nutzte das nunmehr 14. Treffen des Landesnetzwerks "Energie und Kommune" am 27. Mai 2021, um Kommunen auf die Chancen und Stolpersteine kommunaler Energieausschreibungen aufmerksam zu machen, die im Zuge der anstehenden Mehrbelastungen durch die CO2-Bepreisung immer mehr an Bedeutung gewinnen. Mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Sachsen-Anhalts Kommunen haben das Angebot gern angenommen, sich aktiv in die Diskussion eingebracht und die Ausführungen der Referenten mit großem Interesse verfolgt.

Die Ausschreibung der Energieversorgung einer Kommune ist eine Kernaufgabe, in der sowohl Kosten- als auch Klimaschutzaspekte eine große Rolle einnehmen. Klassische Erfahrungen der Energiewirtschaft treffen hier auf zeitgemäße Modelle nachhaltiger Energieversorgung. Das daraus resultierende Spannungsfeld ist komplex und bringt neben einigen Hürden aber auch Möglichkeiten mit sich, den Gestaltungsspielraum voll auszuschöpfen und innovative Lösungen voranzutreiben. Die Ausschreibung der kommunalen Energieversorgung stellt dabei eine wichtige Stellschraube dar, die kommunale Versorgung auf eine mittel- und langfristig "erneuerbare" Basis zu stellen. Dies ist grundsätzlich in jedem Fall ratsam, gewinnt durch die CO2-Bepreisung aber auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten an Bedeutung.

LENA-Prokurist Dirk Trappe betont, dass auf Landesebene sowohl mit dem Klima- und Energiekonzept (KEK) als auch der Wasserstoffstrategie zwar bereits intensiv an der Erreichung der ambitionierten Klimaziele gearbeitet wird, die Kommunen für das Erreichen dieser Ziele aber ebenso wichtige Akteure sind. Daher appelliert er an die Kommunen im Land "vorhandene Verbräuche zu optimieren und reduzieren sowie die Energieversorgung auf eine regenerative Basis umzustellen."

Der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, Jürgen Leindecker, betonte in einer Video-Grußbotschaft auf dem zum zweiten Mal digital stattfindenden Treffen wie wichtig das Thema Energieversorgung für Kommunen ist und mit welchen besonderen Voraussetzungen sie zu kämpfen haben. Beispielhaft nennt er hier die Einschränkungen eigener wirtschaftlicher Tätigkeiten der Kommunen im Spannungsfeld der Daseinsvorsorge.

Rückblickend auf die vor mehr als 20 Jahren angestoßenen Aktivitäten des Städte- und Gemeindebundes stellt er deutliche Fortschritte innerhalb der Kommunen fest, vor allem was die Verbesserung der Energieeffizienz im Gebäudesektor betrifft.

Als Hauptreferentin der Online-Veranstaltung erläuterte Katrin Anders von der KUBUS Kommunalberatung und Service GmbH, einem Unternehmen der kommunalen Spitzenverbände und Kooperationspartner des Städte- und Gemeindebundes, den Ablauf von kommunalen Energievergaben in einzelne Schritten, häufig auftretende Fehler sowie aktuelle Entwicklungen und Veränderungen der geltenden Regelungen. Das Vergaberecht unterliegt einem ständigen dynamischen Entwicklungsprozess und unterscheidet sich auch zwischen den Bundesländern erheblich. Kommunen sollten sich deshalb regelmäßig über den aktuellen Stand informieren.

Bezugnehmend auf das Thema "Ökologische Energieversorgung" wurden laut Anders bei den von der KUBUS in 2020 betreuten Vergabeverfahren in gut 40 Prozent Ökostrom ausgeschrieben. Dies sei im Hinblick auf die Vorjahre zwar ein deutlicher Zuwachs, birgt laut Landesenergieagentur aber noch deutliches Ausbaupotenzial.

Pressemitteilung zum Download

Vortrag "Kommunale Energieausschreibungen - Chancen und Stolpersteine" zum Download